Sanierung eines Mehrfamilienhauses der Heilsarmee

Neben weiteren Mietern haben 20 bisher wohnungslose Menschen mit einer seelischen Erkrankung seit diesem Frühjahr endlich ein Zuhause: Die Heilsarmee hat mithilfe einer Finanzierung durch die KD-Bank ein Gebäude in Berlin-Friedenau umfangreich modernisiert. Die weltweit tätige christliche Institution übergab es im April offiziell seiner Bestimmung.

Das komplett sanierte Gebäude von der Hofseite aus. Foto: Planungsgruppe Schütte + Rosenberg

„Im sanierten Gebäude erinnert nichts mehr an das ehemalige, in die Jahre gekommene Seniorenwohnhaus der Heilsarmee“, so Irena Thurmann, Leiterin der Heilsarmeeeinrichtung. „Das Wohnhaus wurde um ein Stockwerk erweitert, sämtliche Leitungen erneuert. Barrierefreies Wohnen ist nun möglich.“ Besonders anspruchsvoll gestalteten sich laut Planungsgruppe Schütte + Rosenberg die Aufstockung und die Sanierung im bewohnten Zustand. Die Gelegenheit des Umbaus wurde genutzt, um im Haus ein neues Wohnprojekt zu integrieren: Im Rahmen des „Betreuten Einzelwohnens“ können Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen unterstützt werden.

Nachhaltigkeit spielte bei der Sanierung eine wichtige Rolle – angefangen bei der Wärmedämmung der Wände, Dach- und Bodenflächen bis zur Erneuerung von Fenstern und Haustüren. Außerdem wurde das Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen. Die KD-Bank konnte die Heilsarmee somit beim Einwerben von KfW-Fördermitteln aus dem damaligen Programm Energieeffizient Sanieren erfolgreich unterstützen. Außerdem konnte sie eine Zinsbindung von 30 Jahren unter Vertrag bringen.

Für viele Menschen beginnt die Wohnungslosigkeit mit einem Schicksalsschlag. Eine neue Arbeitsstelle zu finden, ein Sozialgefüge aufzubauen oder eine Sucht zu überwinden, hängt jedoch in den meisten Fällen von einem festen Wohnsitz ab. Unter dem gemeinsamen Dach mit anderen Mietern erhalten 20 Wohnungslose nun eine neue Perspektive.